Restauration

Dokumentation

Schweißen (Winter 2000/01 bis Frühjahr 2001)

Nachdem wir im Heckbereich den gesamten Unterbodenschutz der Bundeswehr abgeflämmt hatten, mutierte meine erste Vermutung zu bitteren Wahrheit. Fast der gesamte Seiten- und Unterbodenbereich der Heckpartie hielt nur noch durch eine zentimeterdicke Bitumenschicht versetzt mit Rostplättchen zusammen.

Die Konsequenz war, dass ein Großteil der Innen- und Außenbleche der Heckpartie und der Seitenbleche erneuert werden musste.

Alles Rostige wurde heraus getrennt und die Seitenteile beider hinteren Radläufe in mühseliger Kleinarbeit rekonstruiert, angepasst und eingeschweißt. Danach konnte es an die Eigenfertigung der neuen Blechteile des Motor- Innenraumes gehen.

Hier ist gut sehen, dass zuvor auch die Kotflügel-Anschraubkante (grau in der Bildmitte) erneuert wurde.

Zum Glück ist das Vierkantrohr intakt, welches zum Fixieren der Seitenteile und der Bodenbleche des Motorraums fungiert. Dies ermöglichte ein problemloses Anbauen der neuen Teile.

Eins der wenigen freudigen Ereignisse war, dass wir zumidest das Abschlussblech für die Hecklinie über den Teilehandel ergattern konnten. Dies ersparte uns prompt einige Stunden Nachbau- und Apassungsarbeiten.

Nachdem das Original V.A.G.-Blech mit unserer Eingenkonstruktion der Seitenteile links und rechts verbunden wurde, haben wir den unteren Teil des noch intakten Heckklappenrahmens aufgepunktet.

Hier kann auf der rechten Seite die bereits erfolgte Erneuerung der unteren Hälfte des rechten Seitenteils (hintere Karosserieecke) betrachtet werden.

Wie bei allen anderen Blechen haben wir hier etwa 1 mm starke Abfallbleche aus dem Schrottcontainer eines metallverarbeitenden Betriebes aus meiner Nähe verwendet, die ein Kumpel für mich besorgt hat.

Auch hier wurde in mittlerweile bekannter und bewährter Manie unsere Eigenproduktion an Ersatzblechen weiter angekurbelt.

Hierbei haben wir wie immer zunächst aus Pappe eine Schablone ausgeschnitten, angepasst und dann erst aus dem Metallblech das Repro-Teil angefertigt.

Passt doch schon gut, oder?

Hier sind bereits beide Seitenteile angepasst und angeschweißt worden.

Als Nächstes wurde das Mittelstück nachgebaut. Dies musste komplett getauscht werden, da das Original- Teil total vergammelt war.

Links unten ist das von uns nachgebaute Eckblech des hinteren Seitenteils der Fahrerseite zu sehen. Hier hatte Salz und Dreck noch mehr Korrosion verursacht.

Letzter Schritt des Ganzen war das mit ohrenbetäubenden Lärm und hohem Fexscheibenverbrach verbundene Glätten und Nachbessern der Schweißnähte.

Zur möglichst nahen Wiederherstellung der Originalität haben wir an den Verbindungsstellen der Heckpartie zu den Seitenteilen die fehlende Fuge nachmodelliert.

Neben der Heckpartie mussten wir die erheblich korrodierten Anschaubkanten in den Radläufen der Fahrer- und Beifahrerseite, einige Löcher am Ende der A- und C-Säulen außen und unter der Rücksitzbank durch das Einsetzen und Durchschweißen selbstgefertigter Reparaturbleche auf beiden Seiten des Kübels stopfen.

Zum Glück ist die Bodengruppe des Fahrgastraumes, der Kofferraum und der komplette Scheibenrahmen intakt geblieben. Hingegen waren beide Heckkotflügel und der rechte Vorderkotflügel in einem nicht mehr sanierungsfähigen Zustand. Neben den Anschraubkanten waren auch die Seiten- und Unterkanten der Kotflügel irreparabel zerstört. Ich habe mich dazu durchgerungen, alle Kotflügel durch GFK-Neuteile zu tauschen.