Restauration

Dokumentation

Überholung Bremsanlage (Herbst 2001 bis Winter 2001/02)

Auch für die Herrichtung der Bremsanlage haben wir eine Vielzahl von Arbeitsstunden investiert.

So richtig frisch und TÜV-fähig haben alle vier Bremstrommeln und Ankerplatten nach dem Abnehmen der Reifen wirklich nicht ausgesehen.

Also haben wir alle Bremstrommeln mal geöffnet und das Innenleben angeschaut. Dort sah es nicht auch besser aus. Insbesondere die Federn und Kleinteile machten einen sehr Besorgnis erregenden Eindruck.

Es wäre schon kühn gewesen, den Wagen mit diesen verdreckten und korodierten Verzögerungswerk auf die Straße zu lassen.

Der viele Gilb auf der dickwandigen Oberfläche der Bremstrommel lässt vermuten, dass andere Metall(klein)teile nicht in einen noch brauchbaren Zustand sein können.

So war es auch. Wir mussten die gesamten Bremsleitungen und Bremsschläuche des Kübels austauschen. Die Leitungen (insbesondere an den hinteren Achsen und im Pedalbereich des Innenraums) waren so stark verrostet, dass ein Bruch in Kürze unvermeidbar gewesen wäre.

Nun wurde aus rostfreier Meterware mit viel Geduld und Akribie jedes einzelne Teilstück der Bremsleitungen nachgebogen.

Alle anderen noch brauchbaren Komponenten wurden auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft und anschließend gereinigt. Hierunter zählen auch die Handbremszüge, die wider Erwartens sich in einem sehr guten Zustand befunden haben.

Auch die Bremsbacken wurden gegen Neuware getauscht, die ich glücklicher Weise in den Kisten und Dosen mit Zubehörteilen gefunden habe, welche es beim Kauf des Kübels obendrauf gab.

Hier sehen wir eine wieder hergerichtete Ankerplatte mit frisch gereinigtem und in Funktion gebrachtem Bremszylinder für die Vorderachse. Darunter schaut ein Bremsschlauch vor, der an die bereits im Wagen verlegten Kunifer- Bremsleitungen angeschlossen werden will.

Hier sehen wir eine bereits auf die Hinterachse gesetzte Ankerplatte.

Im Gegensatz zur Vorderachse erfolgt das Anschließen des Bremszylinders hier direkt an die starre Bremsleitung, die auf dem Foto kupferfarben hervor scheint.

Für das gleiche Rad sehen wir hier den abgeschlossenen Einbau der Bremsbacken und der Kleinteile für den Bewegungsmechanismus.

Im Vergleich zum Innenleben des zweiten Fotos ist dies doch ein Vertrauen erweckendes Bild, oder?

Nun wurde noch die gereinigte, geschliffene und mit hitzebeständiger Farbe versehene Bremstrommel aufgesetzt.

Nach Versiegelung und Konservierung der Hinterachse sieht alles wieder wie neu aus und kann nun dem ärgesten Feind des Kübels hoffentlich wieder lange trotzen.